"Half Double gibt den Unternehmen Antrieb."

Was machte das Projekt Half Double aus der Sicht der dänischen Industriestiftung so interessant?

Es war eine Kombination aus verschiedenen Faktoren. Der offensichtlichste war wohl die Enttäuschung darüber, dass Effizienzsteigerungen und neue Technologien zu erheblichen Produktivitätssteigerungen in jenen Bereichen der Industrie geführt hatten, die - etwas karikaturistisch - als "Arbeiter" bezeichnet werden. Mit anderen Worten, in den Arbeitsbereichen, die der Produktion sehr nahe sind.

Aber in dem, was man als Angestellte bezeichnen könnte, geschah praktisch nichts. Bei Managern und Projektleitern hatte sich nicht der gleiche Produktivitätssprung eingestellt wie in der Fabrikhalle - und das rief zum Handeln auf.

Seitdem hat die Half Double-Methode dazu beigetragen, dass Projekte schneller abgeschlossen werden und größere positive Veränderungen bewirken. Und das ist natürlich ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu höherer Produktivität und stärkerer Wettbewerbsfähigkeit in der dänischen Wirtschaft, wo viele Mitarbeiter und Mittel für die Umsetzung von Projekten eingesetzt werden und wo z.B. Innovationsprozesse, die Einführung neuer Technologien und die Expansion in neue Märkte von einer starken Leitung mit Fokus auf Fortschritt und Ergebnisse abhängen.

Welche Rolle hat die Stiftung bei der Entwicklung der Half Double-Methode gespielt - und warum haben Sie sich entschieden, gerade dieses Projekt zu unterstützen?

Als Stiftung beginnt unsere Arbeit immer mit Zuhören und Verstehen. Vor welchen Herausforderungen stehen dänische Unternehmen, und wie können wir sie bewältigen?

Ausgehend davon versuchen wir, gemeinsam mit vielen verschiedenen Partnern Herausforderungen zu lösen und auf unterschiedliche Weise etwas zu bewirken.

Und genau wie heute standen auch vor 10 Jahren Produktivitätsherausforderungen ganz oben auf der Tagesordnung der Unternehmen.

Einer der Bereiche, in denen es ein großes Verbesserungspotenzial gab, war das Projektmanagement. Als also eine Reihe erfahrener Projektmanager mit Einblicken aus verschiedenen Unternehmen und Branchen kamen und die Ideen hinter der Half Double-Methode vorstellten, war es nicht schwer, die Möglichkeiten zu erkennen.

Zu den Ideenentwicklern gehörten sowohl Theoretiker als auch Praktiker, und das Projekt stützte sich auch auf Forschung und maß kontinuierlich die Wirksamkeit der Methode. Alles in allem handelte es sich um eine lohnende Sache und ein kompetentes Konsortium, das die Aufgabe übernehmen konnte, die Methode zu entwickeln, zu testen, zu dokumentieren und zu verbreiten, damit viele dänische Unternehmen davon profitieren können. Das sind alles Faktoren, die wir sehr schätzen, und vor diesem Hintergrund hat sich der Fonds entschieden, sich an Half Double zu beteiligen.

Was ist Ihnen aus den Anfängen von Half Double besonders in Erinnerung geblieben?

Im Laufe der Jahre gab es viele Diskussionen und Überlegungen. Eine Sache, die von Anfang an immer wieder zur Sprache kam, war die Begeisterung der Praktiker. Das heißt, unter den Projektmanagern in der dänischen Wirtschaft.

Erstens haben wir immer wieder positives Feedback erhalten, einfach weil wir uns entschieden haben, uns speziell mit dem Projektmanagement zu beschäftigen. Manchmal ist es eine Managementdisziplin, die übersehen wird, oder eine Fähigkeit, die als selbstverständlich angesehen wird. Aber alle Projektmanager wissen, wie schwierig es sein kann, Projekte zu managen und damit Erfolg zu haben. So gesehen haben sich erfreulicherweise viele Menschen darüber gefreut, dass wir das Projektmanagement als einen wichtigen Weg zur Steigerung der Produktivität und der Wettbewerbsfähigkeit gesehen haben.

Außerdem haben sich viele Projektleiter auch positiv über die Methode selbst geäußert, weil sie dem Projektleiter den Weg ebnet, einen großen Unterschied zu machen und eine wichtige Rolle für den Projektfortschritt zu spielen. Um es einfach auszudrücken: Das Feedback vieler Praktiker war positiv, weil Half Double versucht, all die Koordinierung, die Besprechungen und die wertlosen Berichte auf ein Minimum zu reduzieren, so dass der Schwerpunkt stattdessen auf der zwischenmenschlichen Interaktion, dem konkreten Handeln und den wertschaffenden Verhaltensänderungen liegen kann. Dies wurde von den Projektmanagern gut aufgenommen, was wir sehr zu schätzen wissen. Schließlich sind es größtenteils die Projektmanager, die die Half Double-Methode in die Unternehmen bringen, und ohne sie könnten nur wenige Unternehmen in vollem Umfang von der Methode profitieren.

Gab es einen Moment, in dem Sie dachten: 'Das funktioniert tatsächlich'?

Ich glaube nicht, dass es einen bestimmten Moment gab, in dem es uns klar wurde. Es war eher eine Reihe von Geschäftsfällen, Bewertungen und Rückmeldungen von Anwendern der Methode, die zusammen ein Bild davon ergaben, dass die Half Double-Methode etwas Besonderes ist.

Folgeuntersuchungen haben auch gezeigt, dass diese hohe Wirkung in kurzer Zeit nicht nur heiße Luft ist. Im Gegenteil, es handelt sich um eine Methode, die funktioniert, und das ist erwiesen.

Was macht Half Double aus Ihrer Sicht heute besonders relevant?

Ein erheblicher Teil der Wettbewerbsfähigkeit dänischer Unternehmen wird durch Projekte generiert. Forschungsaktivitäten sind oft projektbasiert, Produktentwicklung und die Einführung neuer Produkte erfolgen im Rahmen von Projekten, neue Technologien werden häufig in Projektprozessen implementiert, und wenn Unternehmen neue Exportmärkte erschließen, handelt es sich ebenfalls um Projekte, die gut gemanagt werden müssen, um erfolgreich zu sein. Projektmanagement ist daher ein Schlüsselelement für den Erfolg von Unternehmen.

Es ist auch wahr, dass es in fast allen Unternehmen Projekte gibt. Ob Sie nun ein kleines Produktionsunternehmen sind, das zwei neue Roboter in der Produktion installiert, oder den Bau eines neuen Windparks in Frankreich leiten – in beiden Fällen findet dies oft in Projektprozessen statt, die für das zukünftige Wachstum des Unternehmens von entscheidender Bedeutung sind.

Und in diesen Jahren, in denen neue Technologien, insbesondere künstliche Intelligenz, die Geschäftswelt überschwemmen, ist es ein großer Vorteil, wenn Unternehmen in der Lage sind, diese Technologien schnell und erfolgreich zu erfassen und zu nutzen. Dies erfordert ein Projektmanagement, das sich auf Geschwindigkeit und Dynamik konzentriert – und genau das bietet Half Double.

Auf diese Weise ist gutes Projektmanagement für alle Unternehmen der dänischen Wirtschaft relevant, unabhängig von Branche und Größe. Und deshalb ist es natürlich auch relevant, Managementmethoden zu verwenden, die funktionieren, wie beispielsweise die Half Double-Methode.

Eine der großartigen Eigenschaften von Half Double ist seine Anpassungsfähigkeit. Die Methode ist flexibel genug, um in andere Projektmanagement-Universen integriert oder ergänzt zu werden. Sie funktioniert auch kulturübergreifend gut. In einer Welt, in der dänische Unternehmen an zahlreichen Projekten beteiligt sind und in internationalen Partnerschaften zusammenarbeiten, ist es nützlich, dass Projektmanagement über nationale Grenzen hinweg und parallel zu anderen Managementmethoden ausgeübt werden kann. Dies erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit von Projekten im internationalen Kontext. Und es ist relevant für dänische Unternehmen, die regelmäßig ausländische Mitarbeiter einstellen und in großem Umfang außerhalb Dänemarks tätig sind.

Wenn Sie sich etwas für die Zukunft von Half Double wünschen könnten – was wäre das?

Die Half-Double-Methodik wurde von Projektmanagern für Projektmanager entwickelt. Mein Wunsch wäre es daher, dass möglichst viele Projektmanager die Methode annehmen, sich darin schulen lassen und sie in die Geschäftswelt einbringen. Dort gehört die Methode wirklich hin – sie hilft dabei, Ideen umzusetzen, die das Wachstum vorantreiben.

Ich hoffe auch, dass sich noch mehr Unternehmen dafür entscheiden, die Methodik zu übernehmen und auszuprobieren – und hoffentlich damit Erfolg haben. Wenn sie das tun, könnte Half Double zu ihrer bevorzugten Führungs- und Arbeitsweise bei der Durchführung von Projekten und der Umsetzung neuer Initiativen werden. Und wenn wir den bisher durchgeführten Messungen und Bewertungen Glauben schenken dürfen, würde das die Wertschöpfung in dänischen Unternehmen erheblich verbessern – was ich sehr gerne sehen würde.