Warum Managementinnovationen Erfolg haben - oder Schwierigkeiten
Die meisten Unternehmen erkennen heute, dass Managementinnovationen (MI) nicht nur "nice-to-have" sind - sie sind eine Notwendigkeit. Neue Arbeitsweisen sind notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben, sich an die Komplexität anzupassen und in einer unsicheren Welt Ergebnisse zu erzielen.
Aber wenn MIs so wichtig sind, warum tun sich dann so viele Organisationen schwer, sie durchzusetzen? Warum gedeihen einige neue Praktiken, während andere nach dem anfänglichen Enthusiasmus wieder in der Versenkung verschwinden?
Diese Frage stand im Mittelpunkt eines von der Universität Aarhus geleiteten Forschungsprojekts, bei dem 17 dänische Unternehmen bei der Einführung einer neuen Projektmanagement-Methodik begleitet wurden: Half Double.
Half Double als Management-Innovation
Half Double wurde als Forschungsfall ausgewählt, weil es eine neuartige Reihe von Praktiken darstellt, die darauf abzielen, Wirkung, Geschwindigkeit und Leitung in Projekten zu erhöhen. Von 2015 bis 2019 verfolgten die Forscher, wie Half Double in diesen Organisationen eingeführt, genutzt, angepasst und manchmal auch wieder zurückgenommen wurde.
Das Ergebnis ist ein neues prozessbasiertes Modell, um zu verstehen, wie sich Managementinnovationen innerhalb von Organisationen verbreiten - nicht nur im Moment der Einführung, sondern im Laufe der Zeit.
Eine prozessuale Sicht auf die Einführung
Die Studie baut auf 17 Längsschnittfällen aus dänischen Organisationen auf, die alle die Half Double-Methodik als Mittel der Managementinnovation über mehrere Jahre eingeführt haben. Anstatt die Einführung als einmalige Entscheidung zu betrachten, sahen die Forscher sie als einen Prozess an, der sich im Laufe der Zeit entfaltet und von Menschen, der Unterstützung durch die Leitung, der Organisationskultur und dem Kontext geprägt ist.
Um diesen Weg zu verstehen, schlagen die Forscher ein 2x2-Modell vor, das die Einführung entlang zweier Dimensionen abbildet:
x) Umfang der angewandten Praktiken (wenige bis viele) und y) Anzahl der Organisationseinheiten, die sie anwenden (wenige bis viele).